Entwicklung der Gesangsstile
Durch die Entwicklung der Vokalmusik haben sich im Lauf der Geschichte verschiedene Musikrichtungen herauskristallisiert. Vor allem im 20. Jahrhundert kamen immer wieder neue Musikstile dazu. Diese unterscheiden sich nicht nur durch ihren Rhythmus, sondern auch durch ihre jeweilige Gesangstechnik. Während beim klassischen Gesang die Stimme im hinteren Mundraum gebildet wird, legen Sänger aus der modernen Musik den Schwerpunkt auf den vorderen Mundraum.
Der Popgesang
Beim Popgesang kommt es weniger darauf an, einen Raum mit Klang zu füllen, sondern eher auf die persönliche Ausdrucksweise des Sängers. Deshalb gibt es hier keine einheitlichen Richtlinien für die Gesangstechnik. Im klassischen Gesang liegt der Fokus auf der Kopf-, in der Popmusik auf der Bruststimme. Die Tonalität orientiert sich daher auf den gewöhnlichen Sprechbereich der menschlichen Stimme. Auch der Tonumfang ist beim Popgesang nicht so groß wie im klassischen Bereich.
Im klassischen Gesang werden vor allem die Vokale sehr lang gezogen. Im Popgesang reicht es, den sprachlichen Ausdruck an die umgangssprachlichen Bedingungen anzupassen.
Stile im Popgesang
Der Popgesang ist sehr vielfältig und jedes Musikgenre hat seine eigene musikalische Ausdrucksform, die sich auch im Gesang widerspiegelt. Als wichtigste Formen des Popgesangs gelten heute
- Jazzgesang
- Blues
- Hip-Hop und Rap
Viele Musikrichtungen verwenden jedoch eine Mischung aus verschiedenen Musikstilen. In der modernen Countrymusik überwiegt heute im Mainstream eine Mischung aus Blues, Pop und Rap. In der Popmusik dominiert hingegen der erzählende Gesang. In der Rockmusik wird die Stimme künstlich verzerrt. Sie klingt dadurch rauchiger und teilweise auch krächzend. Der Gesangstechnik sind in der modernen Musik von heute kaum noch Grenzen gesetzt. Manche Sänger wechseln sogar während eines Musikstücks zwischen ihrer Brust- und der Kopfstimme. Das macht den Gesang noch interessanter.